Chaim Soutine
Chaim Soutine
Chaim Soutine (* 13. Januar 1893 in Smilavichy, Weißrussland – † 9. August 1943 in Paris, Frankreich) war ein französischer Maler jüdischer Herkunft, der zu den bekanntesten Vertretern des Expressionismus des frühen 20. Jahrhunderts gehört. Soutine ist vor allem für seine intensiven, emotional aufgeladenen Darstellungen von Porträts, Stillleben und Landschaften bekannt.
Soutine zog 1913 nach Paris, wo er Mitglied der École de Paris wurde, einer Gruppe von Künstlern, die sich von der traditionellen französischen Malerei abwandten und neue, oft radikale Ausdrucksformen suchten. Obwohl er eng mit den fauvistischen und expressionistischen Strömungen verbunden war, entwickelte Soutine einen sehr eigenen Stil, der sich durch eine dramatische Farbpalette, kräftige Pinselstriche und eine fast chaotische, teils verzerrte Darstellung von Formen auszeichnet.
Seine bekanntesten Werke sind seine Fleischbilder – groteske, verzerrte Darstellungen von Fleischstücken, die oft an die dunklen, chaotischen Seiten der menschlichen Existenz erinnern. Diese Werke sind von einer intensiven emotionalen Spannung geprägt, wobei Soutine mit den Texturen und der Bewegung der Farbe spielte, um die psychologische Tiefe seiner Motive zu betonen.