
Francisco de Goya
Francisco de Goya
Francisco de Goya (* 30. März 1746 in Fuendetodos, Spanien – † 16. April 1828 in Bordeaux, Frankreich) war ein spanischer Maler und Grafiker, der als einer der bedeutendsten Künstler der spanischen und europäischen Kunstgeschichte gilt. Goya gilt als ein Übergangsfigur zwischen dem Spätbarock und der Romantik und beeinflusste viele Künstler des 19. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst sowohl höfische Porträts als auch düstere, sozialkritische Bilder, die die Schattenseiten der menschlichen Natur und die politische Unruhe seiner Zeit anprangerten.
Goya wurde in eine einfache Familie geboren und zeigte früh eine Leidenschaft für Kunst. Nachdem er eine Ausbildung bei verschiedenen Malern durchlaufen hatte, zog er nach Madrid, wo er 1786 Hofmaler von König Karl IV. wurde. In dieser Rolle schuf er einige seiner bekanntesten Werke, darunter Porträts des spanischen Königshauses und der Aristokratie. Seine berühmte Serie von Hofporträts (wie das Porträt von Karl IV. und seiner Familie) zeigt eine gewisse Distanz zu den glanzvollen Oberflächen der Monarchie und lässt subtile Kritiken durchscheinen.
Doch Goya war auch ein tiefgründiger Beobachter der gesellschaftlichen Realität. In den späten 1790er Jahren erkrankte er schwer an einer Krankheit, die ihn zeitweise fast taub machte. Diese persönliche Krise führte zu einer drastischen Veränderung in seinem Werk. Die düsteren Themen, die er nun behandelte, spiegeln sowohl die politische Instabilität in Spanien als auch seine eigenen psychologischen Konflikte wider.
Goya verließ Spanien 1824 aufgrund der politischen Unruhen und zog nach Frankreich, wo er bis zu seinem Tod lebte. Sein Werk war zu seiner Zeit nicht immer anerkannt, und viele seiner sozialkritischen Bilder stießen auf Widerstand, doch heute gilt er als einer der größten Meister der westlichen Kunst.
Goyas Einfluss reicht weit über seine Zeit hinaus, und seine Werke haben sowohl die Entwicklung der modernen Kunst als auch die Entwicklung des Symbolismus und der Romantik geprägt.