
Henri Matisse
Henri Matisse wurde am 31. Dezember 1869 in Le Cateau-Cambrésis, Frankreich, geboren. Ursprünglich studierte er Jura und arbeitete als Anwaltsgehilfe. Mit 21 Jahren entdeckte er während einer Genesungszeit nach einer Blinddarmoperation die Malerei für sich und entschied sich, Künstler zu werden.
1891 zog Matisse nach Paris, um Kunst zu studieren. Er begann an der Académie Julian unter William-Adolphe Bouguereau und setzte seine Ausbildung später an der École des Beaux-Arts unter Gustave Moreau fort. In dieser Zeit experimentierte er mit verschiedenen Stilrichtungen, bevor er seinen eigenen Weg fand.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Matisse führendes Mitglied der Fauves, einer Künstlergruppe, die für ihre intensive Farbgebung und expressiven Malstil bekannt war. Seine Werke aus dieser Phase, wie "Die Freude des Lebens" (1905–1906), zeichnen sich durch leuchtende Farben und vereinfachte Formen aus.
Im Laufe seiner Karriere entwickelte Matisse seinen Stil weiter und integrierte Elemente des Kubismus und anderer moderner Strömungen. Seine Arbeiten umfassten nicht nur Gemälde, sondern auch Skulpturen, Druckgrafiken und später seine berühmten Scherenschnitte, die er aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen in seinen letzten Lebensjahren bevorzugte.
Henri Matisse verstarb am 3. November 1954 in Nizza. Sein umfangreiches Werk beeinflusst bis heute Künstler weltweit und wird in bedeutenden Museen und Galerien ausgestellt.